Audrey Tang

taiwanesische Programmiererin und Digitalaktivistin, Alternativer Nobelpreis 2025; Digitalministerin Taiwans Aug. 2022 - Mai 2024; Ministerin ohne Geschäftsbereich 2016 -2022; erste Transgender-Ministerin weltweit; Softwareunternehmerin und IT-Beraterin; seit 2024 Cyber-Botschafterin Taiwans; gilt als sogenannte "Civic-Hackerin" und Vordenkerin partizipativ-digitaler Demokratie und gemeinwohlorientierter KI-Nutzung

* 18. April 1981 Taipeh

Herkunft

Audrey Tang (chinesischer Name: Tang Feng) wurde am 18. April 1981 in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh geboren. Als T. elf war, zogen die Eltern, beide Journalisten, für ein Jahr nach Saarbrücken. Der Vater Tang Kuang-hua promovierte damals an der Universität des Saarlandes in Politikwissenschaft. Seine Doktorarbeit schrieb er über die 1989 niedergeschlagene chinesische Studenten- und Demokratiebewegung. Er interviewte dabei Exilchinesen, die nach Europa geflohen waren. T.s Mutter Lee Ya-ching initiierte in Taiwan eine Verbraucher-Kooperative und gründete eine experimentelle Grundschule, die Ureinwohner als Lehrer beschäftigte.

Ausbildung

Schulabbrecherin und IT-Wunderkind: T. ging in Saarbrücken-Dudweiler auch auf die Schule, die sie häufig wechselte. So besuchte sie in zehn Jahren zehn verschiedene Einrichtungen, bevor sie mit 14 Jahren mit Einverständnis der Schulleiterin die Schule abbrach, und sich autodidaktisch in Linguistik, Philosophie, Psychologie und nicht zuletzt Informatik weiter bildete. Bereits im Kindesalter von Informatik und Mathematik fasziniert, hatte die als hochbegabtes "IT-Wunderkind" geltende T. im ...